Ein “Pedal Ton” (im Deutschen oft auch als “Orgelpunkt” bezeichnet) ist in der Musik die Bezeichnung für einen lang ausgehaltenen oder in bestimmtem Rhythmus wiederholten gleichen Ton, zu dem sich andere Stimmen harmonisch frei bewegen.
Häufig entspricht der Pedal-Ton dem Grundton der Tonika (also beispielsweise Pedal-Ton “C” in der Tonart C-Dur). In diesem Fall spricht man von einem “Tonika-Pedal”. Dabei wird zu jedem Stufenakkord der C-Dur-Tonleiter der Basston “C” gespielt, wodurch Akkordumkehrungen, Substitutionen oder Erweiterungen der jeweiligen Akkorde entstehen.
Die dabei auftretenden Akkordsymbole werde als sog. “Slash-chords” notiert, wobei der Buchstabe links vom “slash” den Akkord und der Buchstabe rechst vom “slash” den zu spielenden Basston bezeichnet, z.B. bedeutet G/C, dass ein G-Dur-Akkord mit Basston “C” gespielt werden soll. Für uns Bassisten heißt das also grundsätzlich: wir spielen immer den Ton rechts vom “slash”.
Hier eine kleine Analyse, wie der Basston “C” zum jeweiligen Akkord im Verhältnis steht:
Um die “Orgelpunkt”-Basslinie etwas spannender zu gestalten kann man beispielsweise die Oktave des Pedal-Ton verwenden oder auch in der zweite Hälfte des Taktes einige der Akkordtöne des jeweiligen Akkordes mit einbauen:
Hier ein paar weitere Ideen zur gleichen Akkordfolge in etwas langsameren Tempo:
In den vorangegangenen Beispielen hatten wir nur “diatonische” (also tonleitereigene Akkorde) über dem Tonika-Pedal der entsprechenden Tonart. Aber das “Basspedal” funktioniert auch sehr gut mit nicht-diatonischen Akkorden, wie das folgende Beispiel zeigt: